Über uns und die Alzheimer-Krankheit
Ziele und Aufgaben
Die Alzheimer Gesellschaft – Landkreis Ebersberg e. V. will:
- Verständnis und Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung für die Alzheimer Krankheit und andere Demenzerkrankungen fördern.
- Gesundheits- und sozialpolitische Initiativen anregen.
- Die Krankheitsbewältigung der Betroffenen und die Selbsthilfefähigkeit der Angehörigen verbessern.
- Entlastung für die Betreuenden schaffen durch Aufklärung, emotionale Unterstützung und durch örtliche Hilfe.
- Zusammenkünfte und Fachtagungen mit den örtlichen und regionalen Fachgesellschaften durchführen.
- Die Forschung unterstützen und Verständnis für deren Notwendigkeit wecken.
- Neue Betreuungsformen entwickeln und erproben.
Grundlage unserer Arbeit ist die Überzeugung vom Wert des behinderten Lebens.
Unser Angebot
- Vorträge, Informationsveranstaltungen
Wir organisieren mehrfach jährlich an verschiedenen Orten des Landkreises öffentliche Veranstaltungen zu verschiedenen Aspekten der Alzheimerkrankheit. - Kooperation mit den Sozialpsychiatrischen Diensten Ebersberg und dem Caritas-Zentrum Grafing und Markt Schwaben.
- Wissenschaftliche Zusammenarbeit mit dem Zentrum für kognitive Störungen und Rehabilitation der TU München
Die Alzheimer Gesellschaft Ebersberg
Im Jahr 1998 als eingetragener und gemeinnützig anerkannter Verein gegründet, setzen wir von der Alzheimer Gesellschaft Landkreis Ebersberg e.V. uns für die Belange von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen ein. Wir tun dies, indem wir zum Beispiel: die Öffentlichkeit mit Pressemitteilungen, Vorträgen oder Infoständen für das Thema Demenz sensibilisieren, Projekte anstoßen oder uns an ihnen beteiligen oder Kontakte mit renommierten Wissenschaftlern pflegen.
Diese Punkte liegen uns besonders am Herzen, für sie setzen wir uns ein:
- Altern in Würde im Landkreis Ebersberg - auch für Mitmenschen mit fortgeschrittener Demenz
- Palliativmedizinisches Angebot für Menschen mit fortgeschrittener Demenz
- Eine bessere gesellschaftliche Unterstützung von pflegenden Angehörigen – diese nützt auch den Demenz-Betroffenen
- Wir fordern eine bessere gesellschaftliche Anerkennung und bessere Bezahlung der ambulant und stationär in der Pflege Tätigen (das nützt eben auch den Betroffenen)
- Die Vorbeugung der Demenz muss möglichst früh beginnen und spätestens im mittleren Lebensalter intensiviert werden (Beispiel: INVADE, das wissenschaftlich begleitete, erfolgreiche Interventionsprojekt zerebrovaskuläre Erkrankungen und Demenz im Landkreis Ebersberg. Sein Ziel ist die Reduzierung der Erkrankungshäufigkeit von Schlaganfall und Demenz und der sich daraus ergebenden Fälle von Pflege- und Hilfsbedürftigkeit.).
Möchten Sie uns bei der Umsetzung dieser Ziele unterstützen? Oder haben Sie Fragen, Wünsche, Anregungen? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns auf Sie! Natürlich auch, wenn Sie bei uns mitmachen und unseren Einsatz - vielleicht mit neuen Ideen - bereichern möchten.
Vorstand
Bei der im November 2023 durchgeführten Wahl in der Mitgliederversammlung wurde ein neuer Vorstand gewählt.
Vorstand
1. Vorsitzende: Mandy Stamm
Stellv. Vorsitzender: Dr. Hans Gnahn
Schatzmeisterin: Monika Neubauer
Schriftführer: Dr. Bernd Lohmüller
Beisitzer „Projektarbeit“:
Dr. Helmut Platzer
Rechnungsprüfer:
Uta Darant-Dauer
Pfarrer Hans Dieter Strack
Beiräte:
Ethik: Pfarrer Hans Dieter Strack
Pflege: Vanessa Dierks
Ehrenvorsitzender:
Willi Daniels
Über die Alzheimer-Krankheit
Bereits Schriften aus der Antike belegen eine Abnahme der Gedächtnisleistung und Verstandeskraft ohne erkennbare Ursache bei hochbetagten Menschen.
Der französiche Arzt Pinel prägt 1797 dafür den Begriff „Demenz“:
de = ohne, mens = Verstand.
Im Jahr 1854 benennt Rudolf Virchow die Plaques im Gehirngewebe Amyloid (Stärkeähnliches), da sich diese Eiweißablagerungen wie Stärke einfärben lassen.
Der Chemiker Kekulé, Entdecker des Benzolringes, erkennt, daß es sich bei dem Amyloid um eine eiweißhaltige Substanz handelt (1859).
Um 1900 wird als Ursache für senile Demenz normale Hirnalterung, die mit einer Schrumpfung des Gehirns und klümpchenförmigen Gebilden im Gehirn (senilen Plaques) einhergeht, angenommen.
Der Namensgeber
1906 glaubte der Nervenarzt Alois Alzheimer zunächst eine neue Krankheit entdeckt zu haben, als er die selben Verfallserscheinungen jedoch in ungewöhnlich starker Ausprägung und sehr raschem Fortschreiten bei einer 51 Jahre alten Patientin beobachtete. Bei der Obduktion der im Alter von 56 Jahren Verstorbenen, entdeckte er neben unzähligen Plaques auch noch Veränderungen, die bislang noch nie beschrieben worden waren:
- hoher Verlust von Nervenzellen
- Neurofibrillenbündel innerhalb vieler überlebender Zellen.
Sein Vortrag „Über eine eigenartige Erkrankung der Hirnrinde“ fand bei den Kollegen kein Interesse. Weder gab es eine Diskussion, noch eine Kritik. Die Entdeckung passte nicht in das damalige psychologische Weltbild, denn „Schwachsinn war eine Folge unzüchtigen Lebenswandels“.
1911: Alzheimer führte seine Forschung fort und stellte gleichartige Gewebsveränderungen des Gehirns auch bei Fällen von seniler Demenz fest. Er kam zu der Überzeugung, daß die senile Demenz eine später einsetzende und langsamer verlaufende Variante der von ihm 1906 beschriebenen Krankheit ist. Diese Auffassung hat bis heute zu der unzutreffenden Unterscheidung von seniler und präseniler Demenz geführt. (a1)